Kreativmethode
Die Walt-Disney-Methode
Die Walt-Disney-Methode wurde von dem gleichnamigen Unternehmen angewendet, um innovative, kreative Ideen in einem Team zu entwickeln. Sie kann sehr hilfreich sein, wenn man frei von Barrieren, über neue Produkte oder allgemeiner Ideen gemeinsam in einem Team nachdenken möchte.
Nur allzu oft scheitern neue Ideen daran, dass sie schlecht geredet werden, nur der Fokus auf Hindernisse nicht aber auf Potenziale gerichtet ist. Hätten Sie vor 20 Jahren jemanden nach der Möglichkeit gefragt, dass ihr Telefon Ihnen sagt, wie viele Stockwerke Sie heute gelaufen sind, hätten Sie ihn womöglich für verrückt erklärt und diese Idee als pure Illusion abgetan. Hätten Sie dies nicht getan und stattdessen diese Idee weiter verfolgt, würden Sie heute vielleicht CEO von Apple sein.
Wie geht man bei der Walt-Disney-Methode vor:
Rollen
Es gibt vier Rollen bei dieser Methode:
- Träumer
- Realist/ Macher
- Kritiker
- Neutraler (Moderator)
Der Moderator ist eine explizite Person, die die durch diese Methode führt. Die ersten drei Rollen sind die für diese Methode elementaren Rollen.
Vorbereitung
Nicht nur die Methode, sondern auch die Umgebung ist für kreative Gedanken absolut entscheidend. Versuchen Sie nicht im Teamraum diese Methode durchzuführen. Sorgen Sie für eine angenehme Umgebung. Dies kann soweit führen, dass sich das Team in den Wald begibt und dort die Methode anwendet. Zumindest aber sollten digitale Hilfsmittel und Tische nicht genutzt werden. Diese hemmen nur die Gedanken
Einen „Trockendurchlauf“ kann hilfreich sein, damit das Team mit der Methode vertraut wird und bei dem realen Durchgang die Rollen und deren Bedeutungen besser versteht.
Start
Jeder Teilnehmer nimmt gemeinsam mit allen anderen Teilnehmern die gleiche Rolle nacheinander ein. Für jede Rolle sollten 15-20 min vorgesehen werden. Die Dauer ist aber auch maßgeblich von der Kreativität des Teams.
- Träumerecke
- In einer Art Brainstorming werden nacheinander die Ideen der einzelnen Teilnehmer vorgestellt.
- Folgende Regeln sind hierbei wichtig:
- Alles ist möglich. Es gibt keine Restriktionen
- Es erfolgt keine Wertung durch die anderen Teilnehmer
- Je verrückter der Ansatz, desto besser
- Realist/ Macher
- Hinterfragen Sie nun die vorgestellten Ideen aus realistischen Gesichtspunkten heraus.
- Umsetzung dieser Idee:
- Was muss getan werden, damit diese Idee Realität wird?
- Was wird für die Umsetzung benötigt?
- Welche Grundlagen sind vorhanden, welche müssen geschaffen werden?
- Ist der gewählte Ansatz testbar?
- Hinterfragen Sie nun die vorgestellten Ideen aus realistischen Gesichtspunkten heraus.
- Kritiker (Miesepeter)
- Nun werden die einzelnen Ideen kritisch hinterfragt. Ziel ist es, eine kritische Auseinandersetzung zu schaffen
- Hinterfragen sie die Ideen
- Kritisieren Sie konstruktiv (positiv und negativ)
- Schwachstellen aufdecken
- Fehler, Zweifel anbringen
- Chancen und Risiken der Ideen
- Kostenbetrachtung
- Nun werden die einzelnen Ideen kritisch hinterfragt. Ziel ist es, eine kritische Auseinandersetzung zu schaffen
Die drei Schritte können auch als ein Kreislauf angesehen werden, der nach und nach auf Basis einer entwickelten Idee wiederholt werden kann, um diese Idee weiter auszubauen/ zu verfeinern.
Den Gedanken keine Grenzen setzen und auch im ersten Moment als lächerlich erscheinende Ideen kritisch zu durchleuchten und zu hinterfragen, setzt sehr hohes kreatives Potenzial in dem Team frei.